Games als Kulturgut sind längst fester Bestandteil der Lebenswelten nicht nur von Jugendlichen. Dabei nutzten digitale Spiele von Beginn an historische Szenarien und Erzählungen, um ihre Regelsysteme interessant zu rahmen und prägen damit das Geschichtsbild der Spielenden. Insbesondere in den vergangenen zehn Jahren werden auch in sogenannten „Serious Games“ immer häufiger erinnerungskulturelle Themen behandelt, und Games werden werden zunehmend in der Vermittlung historisch-politischer Bildung eingesetzt. Vor allem im Kontext von NS-Geschichte stehen digitale Spiele dabei vor der Herausforderung, selbstwirksames Handeln der Spielenden zu ermöglichen, ohne das Dargestellte zu trivialisieren oder relativieren. Der Workshop gibt einen kurzen Überblick zu digitalen Spielen als relevante Kulturform sowie typischen Strategien der Geschichtsvermittlung, und fokussiert dann auf die Chancen und Gefahren des Einsatzes von Games in der historisch-politischen Bildung. Beispiele für gelungene und problematische Games zum NS-Unrecht werden diskutiert. Zudem können ausgewählte, für Bildungskontexte geeignete Games selbst erprobt werden.
Frei
31.05.2025 / 14:30 - 16:00
Christian Huberts, Jahrgang 1982, studierte »Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis« an der Universität Hildesheim und arbeitet seit 2009 als kultur- und medienwissenschaftlicher Publizist mit Sitz in Berlin. Sein inhaltlicher Fokus ist die digitale Spielkultur in allen Facetten.